Eigene Website trotz Social Media – ja oder nein?

Brauche ich wirklich eine eigene Website wo ich doch schon Social Media habe Eine Evergreen Frage seit die sozialen Netzwerke an Popularität gewonnen haben Die Antwort findest du hier

Inhaltsverzeichnis

Die ewige Frage, die mir immer wieder begegnet. Brauche ich wirklich eine Website, wenn ich schon auf allen Social-Media-Plattformen präsent bin? Manchmal frage ich mich, ob der Glaube an die Allmacht von Social Media das neue „Abends keinen Salat essen“ ist – jeder glaubt’s, aber keiner weiß so recht, warum. Als selbstständige Webdesignerin lüfte ich heute das Geheimnis und tauche mal kurz ein in die Welt der digitalen Präsenz. Festhalten, es wird ein spannender Ritt!

Reicht nicht Social Media?

Die kurze Antwort: Nein. Die lange Antwort braucht ein bisschen mehr Kontext. Social Media ist toll. Wirklich. Ich liebe es und ich bin super froh, dass ich meine Instagram-Accounts habe. Vielleicht bist du sogar über meinen Instagram-Account auf diesen Beitrag gestoßen? Wenn ja, dann zeigt dir das ganz gut, was ich meine. Ich habe vielleicht auf Instagram einen Beitrag oder eine Story geteilt, die mit diesem Thema zu tun hat. Das hat dich interessiert und du wolltest mehr wissen. Was machst du dann? Klar, du guckst, ob du auf meiner Website was dazu findest. Oder noch besser: ich konnte direkt den Link zu diesem Beitrag hier teilen, sodass du direkten Zugang dazu hast. Klar, ich hätte den Beitrag auch auf Instagram posten können. In einem statischen Post, mit einer Zeichenbegrenzung von 2.200 Zeichen. Um dann in den Kommentaren weiterzuschreiben, damit auch der Letzte endgültig verwirrt ist.

Wenn das alles keine Hürde darstellt, dann aber zumindest die Tatsache, dass mein Instagram Account nicht mir gehört. WAAAAS?! Nein, er gehört – surprise – Instagram. Und wenn Instagram sich morgen dazu entschließt, dass mein Konto gesperrt wird (oder das auch nur aus Versehen passiert), sind alle meine Beiträge weg. WEG! Kann ich nicht verantworten. Und zuletzt: hast du mal versucht, auf Instagram was zu suchen? Die Suchfunktion ist (Stand heute, Anfang 2024) eine große Katastrophe. Du findest meine Inhalte also nur, wenn du mir sowieso schon folgst. Oder wenn Instagram mal Gnade walten lässt und einen Beitrag ordentlich ausspielt.

Also: Social Media ist fantastisch für die schnelle und direkte Interaktion mit eurer Zielgruppe. Die Schnelligkeit in der Kommunikation ist unübertroffen und auch der direkte Austausch ist Gold wert, um mit deinen Kunden in Kontakt zu kommen und sie von dir persönlich zu überzeugen. Aber: es fehlt die Substanz – und die Kontrolle über deine Inhalte.

Vorteile einer eigenen Website

Wir können die Bedeutung einer eigenen Website in unserer digital vernetzten Welt gar nicht hoch genug einschätzen. Während Social Media zweifelsohne eine wichtige Rolle im Marketing-Mix spielt und ganz oft auch der „Anfahrtsweg“ ist, über den deine Kunden auf deine Website finden, zeigen die Limits, die ich dir eben aufgezählt habe, WIE wichtig deine eigene Website wirklich ist. Aufgepasst:

Kontrolle und Eigentum

Der wohl größte Vorteil deiner eigenen Website liegt darin, dass du die vollständige Kontrolle und das Eigentum an deinem Content hast. Im Gegensatz zu Social-Media-Plattformen, bei denen du nur bedingt Kontrolle hast, hast du bei deiner Website die Zügel in der Hand. Du allein entscheidest über das Layout, den Aufbau, die Inhalte und wie und wann diese präsentiert werden. Deine Website und deine Inhalte gehören dir. Eine Sicherheit, die Social Media dir niemals bieten kann. Außerdem hast du die volle Kontrolle über deine Daten. Falsche Kontaktinfos in Branchenportalen? Falsche Öffnungszeiten bei Google? Kein Thema – solange deine Daten auf deiner Website korrekt sind, werden sie gefunden.

Professionalität und Glaubwürdigkeit

Eine eigene Website strahlt Seriosität und Professionalität aus. Glaub mir. Mal ganz kurz aus Kundensicht: Ich bin Jahrgang 1995, stehe also auf der Kippe von der Gen Y zur Gen Z und bin ein „digital Native“, also mit digitalen Technologien aufgewachsen. Wenn ein Unternehmen keine Website hat, fällt es mir wirklich schwer, einen Besuch oder eine Buchung überhaupt in Betracht zu ziehen…

Eine Website zeigt, dass du in deine Onlinepräsenz und damit in dein Business investiert hast – sei es nun deine Zeit oder dein Geld, aber es ist dir wichtig und dieses Engagement vermittelt Vertrauen und Glaubwürdigkeit. Das kann insbesondere bei neuen Kunden entscheidend sein! Eine gut gestaltete, informative Website ist oft der entscheidende Faktor, der einen potenziellen Interessenten in einen zahlenden Kunden verwandelt.

SEO und Auffindbarkeit

Die Optimierung für Suchmaschinen (SEO) ist ein weiterer entscheidender Faktor, der für eine eigene Website spricht. Social-Media-Profile an sich sind zwar in Suchmaschinen auffindbar, aber individuelle Beiträge verschwinden irgendwo im Nirgendwo. Eine eigene Website hingegen kann gezielt auf relevante Suchanfragen hin optimiert werden, sodass deine Zielgruppe dich auch dann findet, wenn sie noch nicht von dir gehört hat. Sogar eine grundlegende Suchmaschinenoptimierung erhöht die Sichtbarkeit deines Business erheblich und bringt dir Traffic, der sonst vielleicht nie den Weg zu dir gefunden hätte.

Unbegrenzte Möglichkeiten zur Content-Präsentation

Auf deiner eigenen Website gibt es keine Begrenzung der Zeichenanzahl oder des Formats, in dem du Inhalte teilen möchtest. Du kannst detaillierte Blogartikel, umfangreiche Portfolios, Videoinhalte und vieles mehr einbinden, ohne durch die Restriktionen einer Plattform eingeschränkt zu sein. Diese Freiheit ermöglicht es dir, deiner Zielgruppe alle Inhalte, die für sie wichtig sind, geordnet zu präsentieren, und dein Fachwissen und deine Angebote vollumfänglich zu zeigen.

Nachteile einer eigenen Website

Ja, ich will ehrlich sein: Eine Website kommt mit ihren eigenen Herausforderungen. Trotz der unbestrittenen Vorteile müssen wir auch einen Blick auf die Herausforderungen werfen, die mit dem Betrieb und der Pflege einer eigenen Website einhergehen.

Anfänglicher Aufwand

Einer der offensichtlichsten Nachteile ist der anfängliche Aufwand. Während du bei Instagram ein Konto erstellst und loslegen kannst, braucht es für deine eigene Website schon etwas mehr als das. Du brauchst eine Domain, ein Hosting, ein CMS und Plugins, um deine Seite aufzubauen. Klingt komplex, ist aber halb so wild, wenn man gute Anleitungen hat. Wenn du deine Website nicht selbst erstellen willst, kannst du sie von einem Profi erstellen lassen.

Und ja, die Erstellung einer professionellen Website kann je nach Umfang und Design eine erhebliche Investition darstellen. Es gibt günstige Freelancer, die deine Wünsche schnell und günstig umsetzen, es gibt Agenturen, bei denen die günstigste Website im fünfstelligen Bereich liegt, und es gibt alles dazwischen. Von ein paar Euro im Monat, wenn du deine Website selbst baust, bis hin zu sehr großen Beträgen ist alles möglich – aber das schöne ist dabei: du hast es selbst in der Hand & kannst entscheiden, was gerade am besten zu deiner Situation passt.

Technische Herausforderungen

Nicht jeder ist ein Technik-Genie, und das Verwalten einer Website kann schon einiges an technischem Know-how erfordern. Updates und die Behebung technischer Probleme können für Laien überwältigend sein. Ohne entsprechende Kenntnisse kann die Wartung der Website zeitaufwendig und frustrierend werden. Wenn die 4 Fachbegriffe im letzten Abschnitt schon Fremdwörter für dich waren, empfehle ich dir auf jeden Fall, dich zuerst mit einem Profi zusammenzusetzen. Das kostet natürlich wieder Geld, das nicht jeder sofort für eine Website übrig hat. Hier gibt es z.B. einfache Baukastensysteme, die zwar nicht so individualisierbar sind, aber dir für deine erste Website viel Arbeit abnehmen.

Zeitlicher Aufwand

Eine Website lebt von frischem, relevantem Content. Das bedeutet, dass du regelmäßig Zeit investieren musst, um neue Inhalte zu erstellen, bestehende Seiten zu aktualisieren und sicherzustellen, dass deine Website technisch auf dem neuesten Stand ist. Dies kann insbesondere für Einzelunternehmer und kleine Teams eine Herausforderung darstellen, aber es wird sich lohnen.

SEO ist ein Marathon, kein Sprint

Obwohl SEO ein entscheidender Vorteil deiner Website ist, kann es auch als Nachteil betrachtet werden, denn eine gute Suchmaschinenplatzierung wird in der Regel nicht über Nacht erreicht. SEO erfordert kontinuierliche Anstrengungen und Anpassungen. Der Erfolg deiner Website in den Suchergebnissen hängt von vielen Faktoren ab und es kann viel Zeit in Anspruch nehmen, bis es sich wirklich auszahlt.

Sicherheitsrisiken

Mit dem Betrieb einer eigenen Website gehen auch Sicherheitsrisiken einher. Cyberangriffe, Sicherheitslücken und Malware sind reale Bedrohungen, die zu Problemen führen können, wenn deine Website nicht ordentlich abgesichert ist (Stichwort: Backup!). Die Sicherstellung der Website-Sicherheit erfordert regelmäßige Überwachung und Wartung.

Aufwand für eine Website

Der Aufwand für die Erstellung und Pflege einer eigenen Website kann je nach gewählter Umsetzungsvariante stark variieren. Hier werfen wir einen Blick auf zwei gängige Ansätze: die „Selfmade“-Variante, bei der du selbst deine Website erstellst, und die „Done for You“-Variante, bei der du die Erstellung deiner Website in die Hände eines Profis legst.

Die Wahl zwischen einer „Selfmade“- oder einer „Done for You“-Variante hängt von verschiedenen Faktoren ab, darunter Budget, Zeit, technische Fähigkeiten und persönliche Präferenzen. Während die Selfmade-Variante eine kosteneffiziente und flexible Lösung bietet, sich in das Thema einzuarbeiten und eigenständig zu experimentieren, bietet die Done for You-Variante eine stressfreie Lösung, bei der du dich auf das Wesentliche deines Geschäfts konzentrieren kannst, mit der Sicherheit, dass deine Website professionell umgesetzt wird. Beide Wege führen zum Ziel einer eigenen Website, doch der Pfad dorthin und die damit verbundenen Kosten und Zeitaufwände unterscheiden sich erheblich.

Selfmade Variante

Kosten: Mit einer Vielzahl von Baukastensystemen wie Wix, Squarespace oder WordPress.com kannst du mit einem begrenzten Budget starten. Die Kosten liegen hier bei etwa 12 bis 40 Euro pro Monat, je nach Paket und Funktionsumfang, inklusive Hosting und einer Domain. Beachte jedoch, dass zusätzliche Kosten für Premium-Plugins, Themes oder spezifische Funktionen anfallen können.

Zeitaufwand: Der Zeitaufwand ist schwer zu quantifizieren, er hängt ganz stark von deinen technischen Fähigkeiten und deinen Anforderungen an die Website ab. Für eine einfache Website kannst du mit einer Investition von etwa 40-60 Stunden rechnen, um dich mit dem System vertraut zu machen, das Design auszuwählen und die ersten Inhalte einzupflegen. Danach solltest du etwa 2-4 Stunden pro Woche für die Aktualisierung von Inhalten und die technische Wartung einplanen. Wenn deine Website einen passenden Umfang hast, wird die regelmäßige Zeit immer weniger.

Done for You Variante

Kosten: Die Beauftragung eines professionellen Designers oder einer Agentur für die Erstellung deiner Website ist deutlich kostspieliger, garantiert jedoch in der Regel auch ein höheres Maß an Individualität und Professionalität. Für eine individuelle kleine Website vom Profi beginnen die Preise oft bei etwa 2.000 Euro und können für umfangreiche Projekte mit spezialisierten Funktionen leicht 10.000 Euro oder mehr erreichen. Diese Kosten beinhalten in der Regel Design, Entwicklung, grundlegende SEO-Optimierung und eine Einführung in das Content-Management-System (CMS). Freelancer im Ausland bieten häufig auch schöne Done for You Websites deutlich günstiger an, haben aber oft weniger Expertise im Bereich der Website Strategie.

Zeitaufwand: Der Zeitaufwand auf deiner Seite reduziert sich bei dieser Variante hauptsächlich auf die Konzeptphase, in der du deine Vorstellungen und Inhalte mit dem Dienstleister abklärst, sowie auf die finale Überprüfung und Abnahme der Website. Rechne hier mit einem initialen Zeitaufwand von etwa 10 bis 15 Stunden. Auch wenn die technische Wartung und das Hosting meist vom Dienstleister übernommen werden, solltest du weiterhin Zeit für die Pflege des Inhalts einkalkulieren – je nach Aktualisierungsbedarf 1-3 Stunden pro Monat.

Für wen ist eine Website sinnvoll?

Ob eine eigene Website für dich persönlich sinnvoll ist, hängt letztlich von deinen individuellen Zielen, deinem Geschäftsmodell und deiner Zielgruppe ab. Während eine Website für die meisten geschäftlichen Unternehmungen und professionellen Präsentationen unerlässlich ist, gibt es Situationen, in denen der Aufwand nicht im Verhältnis zum Nutzen steht und alternative Plattformen eine ausreichende Präsenz bieten können. Wichtig ist, dass du diese Entscheidung für dein Business bewusst triffst und nicht nur, weil das Thema Website wie ein riesiger Brocken vor dir liegt, an den du dich bisher nicht herangetraut hast.

Eine Website ist sinnvoll für:

Selbstständige Dienstleister & Freiberufler: Für selbstständige Dienstleister ist eine Website eine zentrale Plattform, auf der die eigene Expertise gezeigt werden kann. Außerdem können die Kunden wichtige Informationen finden, die Selbstständigen Arbeit in der Kommunikation abnehmen.

Kreative und Künstler: Fotografen, Maler, Autoren und andere kreative Köpfe können über eine eigene Website ein Portfolio präsentieren und direkt mit ihrem Publikum in Kontakt treten. Teilweise lässt sich auch direkt ein Shop in die Website integrieren, auf dem Interessierte direkt kaufen können. Auch für Content Crestor ist eine Website mit einer Übersicht für die Kooperationspartner immer sinnvoll.

Unternehmen und StartUps: Unabhängig von der Größe des Unternehmens ist eine Website das digitale Schaufenster, das nicht nur Kunden anzieht, sondern auch für die Mitarbeitergewinnung unglaublich wichtig ist.

Eine Website ist nicht unbedingt notwendig für:

Hobby-Projekte ohne kommerzielle Ziele: Wer seine Inhalte lediglich als Hobby teilt und keine kommerziellen Interessen verfolgt, findet in Social-Media-Plattformen oft eine ausreichende und weniger aufwändige Alternative.

Personen, die ausschließlich auf bestehenden Marktplätzen verkaufen: Verkäufer, die ihre Produkte ausschließlich über Plattformen wie Etsy, eBay oder Amazon anbieten, benötigen möglicherweise keine eigene Website, solange sie mit den Funktionen und der Reichweite dieser Marktplätze zufrieden sind.

Lokale Dienstleister: Für lokale Dienstleister, die hauptsächlich auf Mundpropaganda setzen und die bereits einen großen, lokalen Kundenstamm haben, kann der Aufwand für eine Website möglicherweise zu hoch sein. Hier können Einträge in lokalen Verzeichnissen oder eine starke Präsenz auf Bewertungsportalen ausreichend sein. Aber Vorsicht: Wenn Kunden Falschinformationen online verbreiten, bietet sich eine ganz kleine Website-Lösung, z.B. ein OnePager, an.

Wie entscheidest du dich?

Eine eigene Website ist heute kein luxuriöses Extra mehr, sondern grundlegende Notwendigkeit. Auch für kleine Unternehmen und Selbstständige. Ja, es gibt einige Nachteile, die zumeist mit Kosten und Zeit zu tun haben, aber die Vorteile überwiegen bei weitem. Es geht nicht nur darum, online „zu existieren“, sondern eine Plattform zu haben, auf der du dein Business nach deinen Vorstellungen präsentieren kannst. Lass dich dabei lieber von deinen individuellen Zielen und den Bedürfnissen deiner Kunden leiten und nicht von der Angst vor dem Unbekannten.

Fotografie & Webdesign by CMJ.media

Ich bin Cora M. Jennissen, die Gründerin von CMJ.media, spezialisiert auf Businessfotografie & Webdesign.

Ich unterstütze Unternehmerinnen und Selbstständige dabei, ihre Marke mit authentischen Branding-Fotos und strategischen Websites erfolgreich zu präsentieren. Mit meinem Hintergrund in BWL & Medieninformatik und meiner Fähigkeit für ästhetische & kreative Lösungen biete ich verschiedene Services im Bereich Fotografie & Webdesign an – von done for you bis zum Coaching.

Lass uns gemeinsam herausfinden, wie wir dein Projekt zum Erfolg führen können – ich freue mich darauf, dich und deine Vision kennenzulernen! Mehr über mich und meine Arbeit erfährst du hier.